Erfolgreiche Stabsrahmenübung 2025
DRK Kreisverbände Buchen und Mosbach setzen gemeinsame Übungsreihe fort
Wer in den letzten Tagen am Standort Mosbach der Neckar-Odenwald-Kliniken war, hat es mitbekommen: umfangreiche Bauarbeiten im Bereich am Gebäude des Helipads beginnen, die Baumaschinen sind schon da, Absperrungen bereits eingerichtet. Soweit erstmal kein außergewöhnlicher Anblick. Doch dann mitten während der Tiefbauarbeiten plötzlich ein Aufschrei des Baggerfahrers und dann Stille: Im Erdloch liegt eine mehrer Zentner schwere Weltkriegsbombe, die der Bagger mit beim Ausgraben zu Tage gefördert hat.
Kampfmittelräumdienst, Verwaltungsbehörden inklusive Regierungspräsidium sowie Klinikleitung treten zusammen. Am Ende ist klar: Die Bombe muss vor Ort entschärft werden, ein Umkreis von 600 Metern sowie der gesamte Klinikstandort inkl. Rettungswache und Integrierter Leitstelle muss umgehend geräumt werden. Der DRK-Einsatzstab soll im Auftrag des Hauptverwaltungsbeamten (HVB) und des Rettungsdienstes die Leitung des Einsatzes für den Sanitäts- und Rettungsdienst im Aufgabenfeld der Entschärfungsmaßnahmen übernehmen.
Der Stabsraum im Kreisverband Mosbach ist ebenfalls nicht nutzbar, der gesamte Einsatzstab weicht daher (fiktiv) auf den Stabsraum im Kreisverband Buchen aus.
Umgehend beginnen die Stabsmitarbeiter, die Lage zu sondieren, Einsatzabschnitte werden definiert, die Lagekarte wird geführt. Sie ergreifen erste Maßnahmen wie z.B. Alarmierung von lokalen und überörtlichen Kräften, die Einrichtung von Bereitstellungsräumen und Betreuungsstellen sowie die Entsendung eines Verantwortlichen in die Klinik zur gemeinsamen Organisation der Räumung. Eine erste Bettenabfrage wird bei der Oberleitstelle Stuttgart platziert. Die Personenauskunftstelle (PASt) zusammen mit überregionalen Unterstützungskräften beginnt ihre Arbeit. Regionale Busunternehmen werden angefragt um bei der Räumung des 600 Meter-Radius zu unterstützen. Rettungsdienstliche Kräfte werden für die Realversorgung im Einsatzgebiet vorgehalten. Und nicht zuletzt muss auch an das leibliche Wohl der Mitmenschen, die aus dem betroffenen Gebiet gebracht wurden, und die eingesetzten Kräfte gedacht werden.
Zum Glück handelt es sich hierbei nur um ein imaginäres Übungsszenario, das die ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte der DRK-Kreisverbände Buchen und Mosbach im Rahmen einer Einsatzstabsübung bewältigen mussten. Nach der letzten Übung im März 2023 und einer EM-bedingten Pause in 2024 war dies wieder eine gemeinsame Übung, die die beiden DRK-Kreisverbände am letzten Februarwochenende unter der Leitung von 4 erfahrenen, aus der Vergangenheit bewährten Referenten aus dem DRK KV Dortmund e.V. durchführten.
Am Ende des Tages nahmen alle Teilnehmer und Verantwortliche der beiden Kreisverbände zahlreiche Ideen und Verbesserungspotentiale für zukünftige Einsatzlagen und Übungen mit, um noch schlagkräftiger zu sein und die an das DRK gestellten Anforderungen noch schneller und besser abarbeiten zu können. Allen wurde wieder bewusst, dass man nur gemeinsam stark und schlagkräftig ist. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie, das Hochwasser 2021 und der aktuelle Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie wichtig der Einsatzstab auch im Roten Kreuz ist. Die Übungen der Vergangenheit haben im Neckar-Odenwald-Kreis in den genannten Szenarien positive Wirkung gezeigt und alle Teilnehmer sind jetzt schon gespannt und voller Vorfreude auf die nächste Übung.